Das 2. Quartalstreffen 2018 unseres SIFA-Netzwerkes fand am 24.04.2018 in der TÜV Thüringen e.V. Zertifizierungsstelle für Systeme und Personal statt. Nachdem uns unser Netzwerkleiter Herr Bock begrüßte, wurde uns das Aufgabengebiet der TÜV-Zertifizierungsstelle vorgestellt. Aufzugs- und Druckbehälterprüfung, Zertifizierungen, Beratungen, Schulungen, Haupt- und Abgasuntersuchungen für Fahrzeuge können hier durchgeführt werden.
Der erste Vortrag mit dem Thema „Datenschutz-Grundverordnung“ wurde von Herrn Essigke vorgetragen. Er erläuterte uns den Begriff personenbezogene Daten und beschrieb welchen Anforderungen u.a. Firmen erfüllen müssen:
- Datenschutzbeauftragter bei Firmen mit mehr als 10 Mitarbeitern, welche mit personenbezogenen Daten umgehen.
- Wie die Schulung des Datenschutzbeauftragten zu erfolgen hat, ist nicht definiert.
- Auf den Web-Seiten der Firmen muss eine Da-tenschutzerklärung vorhanden sein.
- Bewerberunterlagen dürfen nur maximal 6 Monate aufbewahrt werden.
- Der Aktenvernichter der Klasse 3 ist ausreichend.
- Die Internetsicherheit muss regelmäßig überprüft werden.
Im 2. Vortrag des Tages informierte uns Herr Liebing vom TÜV über das Erkennen, Abgrenzen und Beurteilen von psychischen Belastungen. Wer nun im Betrieb die psychischen Belastungen beurteilt, entscheidet die Geschäftsleitung. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit, externe Berater oder auch die Berufsgenossenschaften bieten Hilfe an.
Frau Dr. Ute Lange vom TÜV Thüringen erläuterte uns im Anschluss Möglichkeiten zur Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Nur, wer körperlich gesund ist und sich seelisch wohlfühlt, kann innovativ, flexibel und leistungsstark arbeiten. Zu Beginn erläuterte sie den Unterschied zwischen Betrieblicher Gesundheitsför-derung (z.B. Obsttag bzw. Gesundheitstag) und dem Be-trieblichen Gesund-heitsmanage-ment (Einstiegsanalyse, Zieldefinition mit strategischen Grundsatzentscheidungen und Evaluation). Ein BGM kann selbstverständlich auch durch den TÜV nach DIN SPEC 91020 zertifiziert werden. Nach diesem interessanten Vortrag sahen wir uns das Integralis Institut für betriebliches Gesundheitsmanagement, welches in der Nähe seinen Sitz hat, an. Der Leiter, Herr Hengst, stelle sein Portfolio zur Unterstützung gesundheitsfördernder Maßnahmen vor.
Nach unserer Mittagspause besuchten wir das historische Wasserkraftwerk in Jena-Burgau. Dieses Wasserkraftwerk produziert auch noch Strom und dient gleichzeitig als Museum.
Frau Schnitzer vom TÜV Thüringen sprach als letzte Referentin über die ISO 45001. Als Nachfolger von OHSAS 18001 wird die ISO 45001 das Managementsystem für Arbeits- und Gesundheitsschutz (AMS). Zur Zeit wird sie noch übersetzt, deshalb ist die ISO noch nicht in Deutsch erhältlich.