2016: 28. Netzwerktreffen

Dieses Jahr konnten wir unsere Beratungskompetenz durch Vorträge und Anregungen zum Thema Werkzeuge und Methoden am 25. und 26. November in der DGUV-Akademie in Dresden, verbessern. 

Herr Stojke, der Leiter der BGW Akademie und Herr Bock, unser Sifa-Netzwerkleiter, begrüßten uns. Herr Stojke gab im Anschluss eine kurze thematische Einführung.

Danach konnten wir dem Experimentalvortrag zum Thema Gefahrstoffe beiwohnen, da das Praxisfeld Arbeit du Pause wegen Krankheit auf das kommende Treffen verschoben werden musste. Herr Brandau, des IAG, zeigte uns, wie leicht es zu Explosionen im Betrieb kommen kann. Wir sahen, dass schon wenige Tropfen Aceton in Verbindung mit dem Sauerstoff aus der Luft und einem Zündfunken eine Explosion auslösen können.

Als nächster Referent stellte uns Herr Taglieber der Firma t&t sein System zur Reduktion verhaltensbedingter Unfälle vor. Sein Unternehmen berät Firmen zum Thema Organisationsentwicklung. Er ist der Meinung, dass nur, wenn man die Einstellung der Mitarbeiter verändert, auch das Verhalten verändert werden kann. Somit können Unfälle vermieden werden.  Um eine gesunde Arbeitssicherheitskultur zu entwickeln, ist es wichtig, dass nicht nur die Mitarbeiter ihr Verhalten ändern, sondern auch die Führungskräfte. Führungskräfte sollten klar und anerkennend mit den Mitarbeitern kommunizieren. Zusätzlich sollen Mitarbeiter an der Lösung von Problemen beteiligt werden. Wenn die Arbeitssicherheit nicht beachtet wird, muss dies unmittelbar angesprochen werden und es sollte in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern herausgefunden werden warum man sich nicht an die Vorgaben hält.

Den Abend begannen wir mit einem hervorragenden Buffet. Der Ausklang des Abends fand in der Bar statt. Es wurden interessante Gespräche über den Arbeitsschutz und privates fortgesetzt, um auch die Familien miteinzubeziehen.

Am nächsten Tag begrüßte uns Herr Stojke zum Thema „Gesundheitswesen 4.0 - Zukunft des betrieblichen Arbeitsschutzes“. Ein packender Vortrag und Ausblick in eine spannende Zukunft. Man kann heute davon ausgehen, dass an einigen Stellen an denen heute noch Personen arbeiten, diese in Zukunft durch Roboter ersetzt oder digital durch Tabletts gesteuert werden. Jetzt haben wir schon in der Chirurgie den Computerassistenten zur Unterstützung des Chirurgen. Auch das Selftracking (Armband, in Kombination mit einer App) wird als Überwachung der eigenen Vitalität / des körperlichen Trainings schon im Privaten angewendet. 
Health Coparat wird bereits von vielen Firmen als Unternehmensziel praktiziert. Als Mutter von drei Kindern habe ich schon seit langem Privat und Berufsleben verbunden, nun wird es unter dem Begriff Worklife Blending propagiert. 
Als Fazit bleibt, dass wir nicht wissen, wie die Zukunft wird, aber durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, sprich Agilität, kann man sich und die Organisation in der man arbeitet dem Wandel anpassen. 

Im Anschluss erläuterte uns Dr. Peters, ehemaliger Mitarbeiter des IAG Dresden, den Nutzen von Beacons im Arbeitsschutz. Ein Beacon (dt. Leuchtfeuer) kommuniziert mit allen denkbaren mobilen Geräten per Bluetooth. Der kleine Knopf sendet Informationen, an Empfangsgeräte (Smartphone, Tablet…) ohne dass der Empfänger dafür etwas eintippen oder etwa eine Suchmaschine bemü-hen muss. 
Somit können sicherheitstechnischer Handlungen unterstützt werden oder
• Bereitstellung von Informationen zu Betriebsmitteln
• Bereitstellung von Betriebsanweisungen für Maschinen und Gefahrstoffe
• Ankündigung von Gesundheitstagen.

Unser Netzwerker, Reinhard Bock, referierte im Anschluss über die Möglichkeiten von Office 360°. Dies ist ein Officeprogramm in der Cloud in der Dokumente, wie Betriebsanweisungen und Unterweisungen hinterlegt sind und beliebig angesehen oder heruntergeladen werden können. Es lässt sich aber auch sehr gut zur Organisation der Aufgaben der Sifa nutzen.

Den letzten, aber nicht weniger interessanten Vortrag unseres diesjährigen Treffens, hielt unser langjähriges Mitglied Christian Schultert. Er führt systemische Organisationsberatung in Firmen durch. Diese Beratung berücksichtigt eine ganzheitliche systemische Sichtweise. Denn um komplexe Zusammenhänge zu erkennen und zu steuern, reicht ein Denken in Ursache-Wirkungszusammenhängen nicht aus. Er betrachtet die systemischen Zusammenhänge wie die Einstellung der Mitarbeiter, die Vernetzung mit anderen Systemen und die Einbindung in die Unternehmensphilosophie.

28. Netzwerktreffen


Datum

25.11.-26.11.2016

Thema

Beratungskompetenzen: Werkzeuge und Methoden

Veranstaltungsort

Dresden